Die Abenteuer von Saril und Adana

[Saril]

"Das wird nicht n?tig sein." antwortete Saril. "Dieses Gegenmittel d?rfte Ihnen ausreichend Spielraum lassen, um Ihren Krieg in dieser Zeit f?r die eine oder die andere Seite zu entscheiden.

Davon abgesehen: mich w?rde interessieren, warum Sie auf einmal so versessen darauf sind, mich umzubringen, nachdem Sie zuvor verzweifelt versucht haben, mich in Ihre Dienste zu nehmen. Ich biete Ihnen genau das, was Sie immer von mir wollten." Saril spielte auf eine fr?here Begegnung mit dem Gesch?ftsf?hrer der Gegenseite an, als dieser versucht hatte, sie der Orga abzuwerben.

[Adana]

Der andere grinste h?misch: "Wie kommen sie denn darauf? Ich habe nicht gesagt, da? ich sie in jedem Fall eliminieren lassen werde, sondern lediglich gefragt warum sie so sicher sind, da? man sie nicht eliminieren wird. davon abgesehen, wollte ich ihnen mal auf den Zahn f?hlen und versuchen festzustellen, wie sicher sie sich sind." Er machte eine Pause, und neigte dann den Kopf etwas zur Seite: "Angenommen, ich lasse mich darauf ein, was stellen sie sich denn vor, wie mein Schutz denn aussehen soll?"

Harana verfolgte den Dialog zun?chst nur. Doch innerlich war sie am kochen und sie musste sich zusammen rei?en, um dem Kerl nicht gleich an die Gurgel zu gehen...

[Saril]

Saril war nach au?en die Ruhe selbst.

"Ich brauche einen Standort, an dem ich ungest?rt arbeiten kann und an dem die Orga mich nicht findet, sowie bewaffneten Schutz, sollte das doch der Fall sein. Zus?tzlich Verpflegung f?r mich und meine Kameraden und - nur in Ihrem eigenen Interesse - Nachschub an Arbeitsmaterialien, um die von Ihnen ben?tigten Mengen des Gegenmittels herzustellen. Nach meinen letzten Informationen sind etwa 20 bis 40 ihrer Mitarbeiter pro Woche betroffen - von den Zivilisten ganz abgesehen."

Harana schnappte nach Luft und auch die ohnehin schon blasse Haut ihres Gegen?bers verlor ein wenig an Farbe. Er hatte augenscheinlich nicht damit gerechnet, dass sie so viel wusste.

"Sie sehen, ich bin mir ziemlich sicher. Sie brauchen meine Hilfe - weil sie nach den ein oder zwei Jahren, die sie zur Entschl?sselung des Gegenmittels br?uchten, nicht mehr am Leben w?ren. Also?"

[Adana]

"Also gut, mir bleibt offenbar nichts anderes ?brig," meinte er Z?hneknirschend. "Doch bevor ich dem Zustimme, mu? ich sichergehen, da? das Gegenmittel auch Wirkt. Ich m?chte, da? sie es an einem meiner Leute, der infiziert worden ist, demonstrieren", forderte er.

"Das sieht ihnen ?hnlich!" platzte Harana heraus. "Ihre eigenen Leute als Versuchskaninchen zu missbrauchen."

"Er w?rde eh sterben, also, warum soll ich ihm nicht die Chance bieten, evtl. geheilt zu werden?" entgegnete der Mann, fast schon mit einem vers?hnlichen Ton.

Harana war innerlich am kochen. nat?rlich hatte der Typ recht, in diesem Fall. Doch sie hatte schon erlebt, wie er Testreihen an gesunden Menschen angeordnet hatte, die dann zu einem Qualvollen Ende der Probanden f?hrten. Am liebsten w?rde sie ihn hier und jetzt umlegen, doch damit w?rde sie Saril und Adanas Plan zunichte machen, also hielt sie sich im Zaum, wenngleich es ihr auch schwer viel.

[Saril]

Saril nickte.

"Wenn Sie den Befehl geben, dass Ihr Mitglied in den Transporterraum gebracht wird, kann mein Kamerad es her?berbeamen. Ich werde ihm dann pers?nlich das Gegenmittel injizieren."

Sie dr?ckte auf ihren Kommunikator.

"Adana, es wird gleich eine Nachricht an das andere Schiff rausgehen, damit ein Kranker in den Transporterraum gebracht wird. Bitte lass sie passieren und schick ihn dann r?ber, okay?"

[Adana]

"Alles klar, wird erledigt!" antwortete Adana. Am liebsten h?tte er nachgefragt, ob alles ok sei, doch zum einen wusste er, da? er sich auf Saril verlassen konnte, und zum anderen w?re es dem Gegner gegen?ber ein Zeichen von Schw?che gewesen.
Also beschr?nkte er sich darauf, die Nachricht an das andere Schiff weiterzuleiten, und anschlie?end die Person zu Saril und Harana hin?ber zu beamen.

[Saril]

Als der Mann Saril und Harana gegen?ber materialisierte, sprang der Mitarbeiter, der den Chef begleitete, vor, um sich seiner anzunehmen.
Saril z?ckte ihren Tricorder und ging auf die beiden zu.

"Keine Sorge, ich werde ihn nur scannen, um sicher zu gehen, dass es sich wirklich um das Virus handelt." sagte sie zum Anf?hrer der Gegenseite.
Dieser nickte und trat selbst zwei Schritte zur?ck, so als wollte er sich nicht anstecken.
Saril zog ihren Mundschutz hoch, f?r den Fall, dass es sich doch um eine andere - ansteckende - Krankheit handelte, und untersuchte den Patienten.

Der junge Mann lag apathisch in den Armen des Helfers und regte sich kaum, als Saril mit dem Scanner ?ber seinen K?rper fuhr.

"Kein Zweifel." meinte sie dann zu Harana und nahm den Mundschutz wieder ab. "Es ist das gleiche Virus, nur noch um einiges agressiver."

"Ich hole das Gegenmittel." wandte sie sich an ihr Gegen?ber und verschwand dann hinter einer Felswand.

Kurz darauf kehrte sie mit einem Injektor zur?ck und dr?ckte ihn an den Oberarm des Kranken. Mit einem leisen Zischen entlud sich das Ger?t.

"Es wird noch eine Weile dauern, bis er ?ber den Berg ist, aber Sie werden schon in kurzer Zeit feststellen k?nnen, dass die Viruslast abnimmt. Haben Sie f?r den Moment noch irgendwelche Fragen?" erkundigte sich Saril, w?hrend sie aufstand und ihren Verhandlungspartner direkt ansah.

[Adana]

"Nun, im Augenblick nicht. Warten wir erst einmal ab, ob das gegenmittel tats?chlich wirkt," entgegnete ihr Gegen?ber.
Unterdessen meldete Adana sich zu Wort: "Saril, es wird gleich interessant, wir bekommen Besuch," Schilderte er knapp die derzeitige Lage.

Drei Schiffe, offenbar von der Orga, tauchten im Sensorbereich der Renegade auf. Als sie sich dem Asteroidenfeld n?herten, begannen sie mit intensiven Scans.

"Saril, ihr solltet Euch beeilen. Es k?nnte sein, da? sie zumindest unseren Aufenthaltsort eingrenzen! Ich werde mal schauen, ob ich sie nicht noch ein wenig verwirren kann." endete die ?bertragung.

Saril und Harana sahen den Verhandlungspartner erwartungsvoll an.

"Also gut, ich werde auf ihre Forderungen eingehen. Allerdings erst, wenn ich sicher bin, da? das Mittel wirklich hilft. Ich werde einen entsprechenden Ort, an dem sie arbeiten k?nnen, herrichten lassen. Sollte das Mittel helfen, bekommen sie von mir Koordinaten genannt, an denen wir uns dann treffen und wir sie an den sicheren Ort bringen. Solange werden sie aber noch auf sich selbst gestellt sein! Und nun, lassen sie uns zur?ck auf unser Schiff." sagte er.

[Saril]

"Gut. Den schriftlichen Teil k?nnen wir erstmal weglassen, ich habe unsere gesamte Kommunikation aufgezeichnet. Die Stimmkodierung reicht aus."

Saril warf noch einen kurzen Blick auf den Patienten und l?chelte dann.

"Seien Sie unbesorgt, seine DNA stabilisiert sich bereits langsam. Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist er ?ber den Berg. Die komplette physische Rekonvaleszenz braucht allerdings unter Umst?nden mehr als eine Woche, obwohl dann kein Virus mehr nachzuweisen ist."

"Adana, bitte bring unsere Freunde in ihre Schiff zur?ck und hol uns danach hier raus."

[Adana]

"Ok, mal schauen, ob ich das nebenbei auch noch hin bekomme," meinte Adana ein wenig grimmig, mehr wegen der Situation, in der er sich befand, als zu Saril, die ja nichts daf?r konnte. Er hatte ganz sch?n zu k?mpfen, zu verhindern, da? er oder der Asteroid, auf dem Saril und Harana sich mit den anderen befanden, zu verhindern.
"So, die Leute sollen sich bereit halten!" gab er Saril zu verstehen, und einen kurzen Augenblick sp?ter beamte er die Drei Personen von der anderen Seite wieder auf deren Schiff. Kaum hatte er den Transport abgeschlossen, drohte er entdeckt zu werden, was er erneut durch geschickte Man?ver, und dem zus?tzlichem Aussetzen von T?uschk?rpern verhinderte.

"Alles klar, jetzt seid Ihr dran, haltet Euch bereit!" Er wartete nicht erst auf die Best?tigung, sondern f?hrte den Transport aus, sowie er Sarils und Haranas Signatur erfasst hatte.

"Ok, und nun nichts wie weg hier,"murmelte er, als er das Schiff aus dem Asteroidefeld heraus man?vrierte und sofort auf Warp ging. Wie knapp sie der Orga dieses mal entkommen sind, bekamen sie nicht mehr mit, denn als der Asteroid von der Orga unter Beschu? genommen wurde, waren sie schon auf Warp...

[Saril]

Saril st?rzte sofort nach der Rematerialiierung ins Cockpit, wo Adana bereits auf Warpgeschwindigkeit beschleunigte.

"Sind wir rechtzeitig weggekommen? Ich habe die medizinischen Sachen grad noch schnappen k?nnen, der Rest ist aber dort geblieben, sofern du es nicht mit hochgeholt hast." meinte sie etwas au?er Atem.

"Nicht ganz!" klang es dumpf aus dem Korridor, wo Harana hinter einem gr??eren technischen Ger?t hervorlugte.
"Ich bringe die beiden Schnuckelchen gerade mal in den Frachtraum - konnte doch nicht alle diese Generatoren da unten lassen!" grinste sie.
"Wie sieht's aus?"

[Adana]

"Nun, wir sind gerade noch mal davon gekommen. Seid ihr soweit ok?" stellte Adana die Gegenfrage mit einiger Besorgnis.

[Saril]

"Voll und ganz!" antwortete Harana grinsend, bevor sie Richtung Frachtraum verschwand.

"Alles okay." meinte auch Saril und replizierte sich eine gro?e Tasse Tee. Als sie sich neben Adana auf dem Sitz des Co-Piloten niederlie?, fiel alle Coolness von ihr ab.

"Puh, das war ein ganz sch?nes St?ck Arbeit!" bemerkte sie und strich sich eine verirrte Haarstr?hne aus der Stirn.

"Was haben die hinter uns jetzt noch getrieben?"

[Adana]

"Tja, so genau kann ich dir das auch nicht sagen." meinte Adana, w?rend er sich einen Raktajino hohlte.
" Ich wei? nur, da? die uns verdammt dicht auf die Pelle ger?ckt kamen. Ich hatte alle M?he, sie vom Asteroiden fernzuhalten, und zwar, ohne da? sie einen Verdacht sch?pfen. ich denke mal, da? sie ihn mittlerweile ausgemacht haben." Er nahm gen?sslich einen Schluck vom Raktajino, bevor er fragte: "Apropos ausgemacht: Was ist denn nun bei der Verhandlung mit den anderen herausgekommen?"

[Saril]

"Ich dachte, du h?ttest mitgeh?rt?" schmunzelte Saril und legte danach das kleine Aufnahmeger?t auf den Tisch.

"Die Kurzfassung ist, dass sie uns einen besch?tzten Arbeitsplatz zur Verf?gung stellen, wenn sie sicher sind, dass das Gegenmittel wirkt. Ich bin mir ziemlich sicher, die letzten Daten des Patienten waren sehr vielversprechend. Wir bekommen dann die Koordinaten. Die Langfassung unter Mitwirkung aller Beteiligten ist hier."
Sie reichte Adana das Aufnahmeger?t.
"Vielleicht sicherst du das Ganze am besten noch irgenwo, damit es nicht abhanden kommt. Wo fliegen wir jetzt eigentlich erstmal hin?"